Sonnenverwöhnte Steilhänge, deren Schieferböden das Licht der Sonne reflektieren und ideale Niederschlagsverhältnisse bilden den Charakter der Mosel. In einer der wärmeren Klimazonen deutscher Anbaugebiete werden Steillagen für den Winzer zur besonderen Herausforderung. So ist zum Beispiel der Bremmer Calmont mit 68° Neigung die steilste Weinlage Europas.
Rund 9.000 Hektar Weinberge begleiten die Mosel. Von der Quelle in den Vogesen mit ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer mündet sie in den Rhein bei Koblenz. Dort endet auch die Moselweinstraße, die vom saarländischen Perl-Nennig (Foto oben, mit Schloss Berg - GUIDE MICHELIN ***) über 242 Kilometer durch eine Vielzahl berühmter Weinbaugemeinden verläuft.
Mosel-Weine entstehen auf rotem, eisenhaltigen Boden mit einer Lage Schiefer. Dies kennzeichnet den "Ürziger Würzgarten" (Foto re.) traditionell als Spezialität innerhalb der Mittelmosellagen. Die Steillage verleiht dem Riesling seinen begehrten und einzigartigen Charakter. Zudem versorgt sie ihn mit üppiger Frucht und Würze, begleitet von knackiger, herzhafter Säure. Eine markante Restsüße zeichnet so insbesondere die Molitor-Spätlesen mit großartiger Vollmundigkeit aus.