Die Appellation Saint-Émilion bildet das „rechte Ufer“ der Dordogne, südlich der Stadt Libourne. Nach ihr benannte sich die Rotweinregion Libournais mit den Appellationen Saint-Émilion, Pomerol und Fronsac. Saint-Émilions 5700 Hektar Rebfläche verteilt sich auf die Anbaugebiete Saint-Émilion, Saint-Émilion Grand Cru sowie neun Satelliten wie z.B. Lussac-Saint-Emilion, Fronsac oder Côtes de Castillon.
Im Herzen der Region liegt das mittelalterliche Städtchen Saint-Émilion. Mit seinem Charme und Reiz gilt es als das schönste des Bordelais, als Kleinod der Gironde. Zu Fuß erreicht man am Stadtrand die auf einem Kalksteinplateau liegenden Hanglagen namhafter Châteaux wie Ausone, Canon, Pavie-Macquin oder Troplong-Mondot. Weiter nordwestlich in Richtung Pomerol werden die Reben von Cheval-Blanc, Figeac oder La Dominique von sand- und kieselhaltigen Böden genährt.
Der Merlot als Hauptrebsorte wird in Cuvées mit Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon vereint. Die Weine Saint-Èmilions sind dank des Merlot in ihrer Jugend bereits oft zugänglich. Ihr Potenzial verleiht ihnen jedoch enorme Reifefähigkeit, dank des Terroirs und der Erfahrung der Produzenten.
Die Klassifizierung von 1955 unterteilte erstmals die Châteaux nach den Appellationen Saint-Émilion AOC, Saint-Émilion Grand Cru und St.-Emilion Grand Cru Classé. Nach der letzten Revision 2012 bilden die Spitze im Rang der St.-Emilion Premier Grand Cru Classés 'A' Châteaux wie Cheval Blanc oder Pavie. Den Rang Premier Grand Cru Classés 'B' dürfen Châteaux wie Bélair-Monange, Canon, Larcis Ducasse, Pavie Macquin oder Troplong Mondot führen.