Weine aus Bordeaux

Bordeaux-Weine sind weltberühmt und entstehen in Frankreichs größtem Anbaugebiet für Qualitätsweine. Nördlich der Stadt Bordeaux münden die Flüsse Garonne und Dordogne in die Gironde. Die breite Flussmündung in den Atlantik verleiht am linken Ufer den Appellationen (AOC) des Haut-Médoc und des Médoc ihre klimatischen Vorteile. In den Médoc-AOC Margaux, Saint-Julien, Pauillac und Saint-Estèphe entstehen bedeutende Weine mit klangvollen Namen. Die Wurzeln der Châteaux Margaux, Léoville-Las-Cases, Latour, Mouton-Rothschild oder Montrose reichen zum Teil bis ins 18. Jahrhundert. Entlang des rechten Ufers der Dordogne verteilen sich im Libournais u.a. die Appellationen Pomerol, Fronsac und Saint Emilion mit seinen neun Satelliten.

Die Gesamtrebfläche des Bordelais umfasst 120.000 Hektar. Unter den Weinanbaugebieten der Welt profitiert Bordeaux von seiner einzigartigen, geografischen Lage. In keiner anderen Weinregion entsteht eine derartige Vielzahl ausgezeichneter und erstklassiger Gewächse.

Den Ursprung fand der Bordelaiser Weinhandel mit seiner Klassifikation im Jahre 1855 als Krönung der Pariser Weltausstellung. Der weltweite Ruhm insbesondere der Premier Crus ließ deren Nachfrage und damit den Preis gegen Ende der 90er Jahre zum Teil in höhere Regionen ansteigen. Diesen Trend machten sich natürlich zahlreiche Erzeuger von Premium-Weinen anderer Anbauregionen umgehend zu Nutzen.

Unseren Kunden möchten wir Bordeaux nahe bringen mit einer Auswahl von Weinen. Diese erfolgt bereits beim Einkauf en primeur ab Château. So können wir unseren Kunden eine ursprüngliche Herkunft garantieren.

Das Médoc, nördlich der Stadt Bordeaux, ist eine der bekanntesten und mit 16.500 Hektar Reben größten Appellationen des Bordelais. Entlang des „linken Ufers“ der Gironde liegen die Appellationen Médoc AOC, Haut-Médoc AOC, Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien und Margaux. Deren unterschiedliche Charaktere formt u.a. die Vielfalt der Böden: Kiesablagerungen lassen die Reben tief wurzeln. Lehmiger Kalkstein hält die Feuchtigkeit und Sandboden fördert das Wachstum der Rebe.

Die Appellation Pessac-Léognan umgibt zum Teil die Stadt Bordeaux und begleitet die Garonne am linken Ufer in Richtung Süden. Mit ca. 35 % ist Pessac-Léognan Bestandteil der Appellation Graves auf ca. 4.000 Hektar Rebfläche. 1987 führten die Weingüter des Pessac-Léognan eine Trennung herbei, um die Qualität ihrer Weine zu betonen. Seither führen sie die Bezeichnung „Cru Classé des Graves“. Das Terroir des Pessac-Léognan ist mit seinen groben Kiesböden sehr vielfältig.

Die Appellation Saint-Émilion bildet das „rechte Ufer“ der Dordogne, südlich der Stadt Libourne. Nach ihr benannte sich die Rotweinregion Libournais mit den Appellationen Saint-Émilion, Pomerol und Fronsac. Saint-Émilions 5.700 Hektar Rebfläche verteilt sich auf die Anbaugebiete Saint-Émilion, Saint-Émilion Grand Cru sowie neun Satelliten wie z.B. Lussac-Saint-Emilion, Fronsac oder Côtes de Castillon. Im Herzen der Region liegt das mittelalterliche Städtchen Saint-Émilion. 

Die Appellation Pomerol liegt im Herzen der Rotweinregion Libournais, 30 km östlich von Bordeaux. Benannt nach der Stadt Libourne teilt man sich die Region mit den Appellationen Saint-Émilion und Fronsac. Auf 770 Hektar Rebfläche entsteht der Charakter eines Pomerol aus vielfältigen Bodenstrukturen: Eisenhaltige Tonerde oder Kies dienen der Drainage, Lehm hält die Wurzeln feucht, Mergel als Mischung aus Ton und Kalkstein begünstigt die Struktur.